Neuerscheinung: Figur des Dritten. Herausgegeben von Eva Eßlinger, Tobias Schlechtriemen, Doris Schweitzer und Alexander Zons
27. September 2010
Ein kulturwissenschaftliches Paradigma, Frankfurt/M.: Suhrkamp, 2010.
Zitation
Auf der Bühne der Epistemologie kommt es im 20. Jahrhundert zu einer signifikanten Umbesetzung. Ins Rampenlicht der Theoriebildung tritt eine Gestalt, die bis dahin weitgehend zu einer Existenz off stage verurteilt war: die Figur des Dritten. Seither tummelt sich eine Vielzahl von zuvor eher randständigen Akteuren in den kulturwissenschaftlichen Theorien: Boten, Cyborgs, Parasiten, Rivalen, Trickster. Prominent wird der/die/das Dritte jedoch nicht allein in solchen Verkörperungen, sondern auch als theoretische Figuration: Kategorien wie third space, Hybridität oder drittes Geschlecht deuten auf eine neuartige Sensibilität für die Problematik von Grenzziehung und Unterscheidung. Der interdisziplinär angelegte Band bietet Lesern aus dem breiten Spektrum der Kulturwissenschaften einen Problemaufriß und Überblick über die Vielfalt von Figuren und Figurationen des Dritten. (Verlag)
Rezension
Triumph der Überpersönlichkeit. Michael Adrian, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 9. Dezember 2010, S. 34.
Der Band entstand im Kontext des Graduiertenkollegs „Die Figur des Dritten“ an der Universität Konstanz. Doris Schweitzer ist Leiterin der Forschungsgruppe „Idiome der Gesellschaftsanalyse“ des Exzellenzclusters.